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30.09.2020 Fabian Roschig
Erreiche einen höheren ROI von Innovation durch systematische und wiederholbare Prozesse und besser definierte und quantifizierte Kundenprobleme.
Es gibt eine einfache Gleichung für kommerziell erfolgreiche Innovation:
Innovation = Entwicklung von realisierbaren und ökonomisch tragfähigen LÖSUNGEN für nicht gelöste (KUNDEN)PROBLEME.
Wenn wir uns allerdings anschauen, wie Innovation heutzutage in den meisten Unternehmen vorangetrieben wird, fühlen sich die meisten stark zum ersten Teil der Gleichung hingezogen.
Sie starten mit einer Idee (oder einem Lösungsansatz) bevor das eigentliche Kundenproblem im Detail definiert und validiert ist. Sie lösen in umgekehrter Reihenfolge das “Was” und das “Wie” vor dem “Warum”.
In einer Befragung von 106 C-Level Führungskräften in 17 Ländern, pflichteten 85% uneingeschränkt bei, dass Ihr Unternehmen schlecht in Problem-Diagnose sei und 87% bekräftigten, dass dieser Defekt mit starken Mehrkosten verbunden sei.*
Wenn wir also wissen,
Warum priorisieren wir weiterhin schillernde Lösungen über gut definierte Probleme?
Tiefer eintauchen, das Problem neu betrachten und sich in den Kunden einfühlen kostet zusätzliche Zeit und Geld. Das ist es, was Unternehmen a priori wahrnehmen, wenn sie zuerst am Problem als an der Lösung arbeiten. Das ist allerdings auch der Grund warum 95% der neuen Markteinführungen weltweit scheitern** und 94% der globalen Führungskräfte unzufrieden sind mit den Leistungen Ihres Unternehmens im Bereich Innovation.***
Ideenfindung war nie und wird auch nie der erste Schritt sein um relevante Lösungen zu finden. Man reduziert die Fehlerrate und die damit verbundenen Kosten erheblich, in dem man systematisch Kundeninsights in umsetzbare Lösungen übersetzt.
2. Ein Hang zu eigens entwickelten Lösungen aka ”Solution bias”
Wir alle wollen Probleme lösen und direkt die nächste, große Lösung finden, aber ohne eine vorherige, systematische Discovery-Phase ist es unwahrscheinlich, dass das auch wirklich eintrifft.
Wir glauben, wir kennen alle Vor-und Nachteile unseres Lösungsansatzes und kommunizieren diesen genau so an unsere Vorgesetzten oder unser Team in einer nicht verhandelbaren, vordefinierten Weise. Wir nehmen ihnen somit die Chance und den Bedarf diesen Lösungsansatz herauszufordern, tiefer in das Problem einzutauchen oder andere Perspektiven zu beleuchten, bevor eine Lösung umgesetzt wird. Das fehlende gemeinsame Verständnis für das Problem öffnet die Tür für subjektive Vermutungen und Annahmen sowie potenzielle Missverständnisse.
Sobald sich jemand in seinen Lösungsansatz verliebt hat, gibt es in vielen Fällen kein Zurück. Man ist voreingenommen und es ist wahrscheinlich, dass man alle Zeichen von potenziellem Misserfolg auf dem Weg ignoriert.
3. Wir verwechseln Annahmen und Hypothesen mit Problemen.
Wenn es um Innovation geht, bauen viele Ihre Häuser auf sehr unzuverlässigen Fundamenten — nicht validierte Annahmen zu Kunden oder Problemen.
Wir glauben zu wissen was Konsumenten wollen, aber leider sind wir weder bei “The Sixth Sense” noch bei “Minority Report” und wir können keine Gedanken lesen. Wir raten und zocken quasi mit dem zukünftigen Erfolg unserer Produkte und Services .Wir müssen mit den Kunden sprechen.
Es ist ratsam, ein strukturiertes Set an Annahmen über unsere Kunden zu haben, aber wir können diese nur validieren, in dem wir die richtigen, zielgerichteten Fragen stellen.
Leider gibt es keine Abkürzungen oder Tricks. Man kann nur bessere, planbare Ergebnisse erzielen, in dem man einen soliden, systematischen, wiederholbaren und datengetriebenen Ansatz verfolgt, Kundeninsights zu erheben und zu quantifizieren.
Innovation benötigt umsetzbare und differenzierte Insights und klar definierte Kundenprobleme um darauf aufzubauen und zielgerichtetere Lösungen zu entwickeln. Es ist die Ausgangslage und eine der zwei entscheidenden Variablen in der Gleichung für kommerziell erfolgreiche Innovation. Eine detaillierte Discovery Phase zu überspringen beinhaltet das Risiko originelle “Lösungen” für nicht-existierende Probleme zu schaffen, die am Ende auf der Mülldeponie landen oder auf dem Friedhof der nicht erfolgreichen Produkt-Launches.
BeyondFortune ist eine Agentur für New Business Development und Innovationsstrategie.
Wir helfen Unternehmen sich strukturiert in unbekannten Fahrwassern zu bewegen und planbare Wachstumsstrategien und erfolgreiche Produkte zu entwickeln, in dem wir unseren eigenen, systematischen und user-zentrierten Prozess anwenden.
Wir freuen uns auf Ihre Herausforderungen und mit Ihnen Innovation systematisch zum Erfolg zu führen.
**Based on Harvard Business School professor Clayton Christensen, Study for 30,000+ products which are launched every year -2019
***Based on McKinsey Survey — 2019
Ideen allein sind nichts wert. Wirkliche Probleme sind erfolgsentscheidend. was originally published in BeyondFortune on Medium, where people are continuing the conversation by highlighting and responding to this story.